Mit etwas Verspätung, aber immerhin nicht zu spät, trafen wir am Stammtisch ein. Meine Frau und ich hatten Besuch aus Brasilien und konnten deswegen nicht schon um 19:00 Uhr in den Drei Kannen sein.
Aber immerhin, wir sind angekommen. Und es waren alle noch da (schon da?). Vor allem der Ehrengast des Abends, Marc Herren, war dort und das war wichtig, hatte er doch genug zu tun, seine neuesten PR-Action Romane zu signieren (die man übrigens – zumindest die ersten zwei – auch bereits in der Phantastik-Ecke finden kann – in der neuen Phantastik-Ecke allerdings, die derzeit unter der URL http://www.phantastik.proc.org/joomla/ zu finden ist …).
Das neue Restaurant erweist sich als nicht schlecht, obwohl es möglicherweise etwas teurer ist, als der „König von Bayern“.
Warum dieses geschlossen ist, ist mittlerweile dank der Ulmer Südwestpresse auch bekannt:
„Drei Kannen“ noch auf eigene Beine gestellt
Die „Drei Kannen“ hat Rainer Staiger ganz in die Hand von Herbert Hasmann gegeben – für den Rest der AG musste er nun Insolvenz anmelden.
Ulm „Ich bin überzeugt, dass die ,Drei Kannen’ rentabel sind“, sagt Herbert Hasmann. „Schließlich weiß ich, was wir hier aufgebaut haben.“ Am 1. Juli übernahm er als Pächter das Lokal, in dem er zuvor Betriebsleiter war, von seinem früheren Arbeitgeber Rainer Staiger. Drei Monate später meldete Staigers Bayerische Gastronomie AG Insolvenz an. Hasmann stellt indes klar: „Wir sind autark und von der Insolvenz nicht betroffen.“
Das Wirtshaus „Drei Kannen“ war eines von acht Lokalen, die Staiger noch auf eigene Beine stellen konnte, bevor er am 2. Oktober unter dem Druck des mächtigen Kloster Andechs in die Knie ging. Staiger war früher Partner des Klosters und hatte mit den Benediktinern die „Kloster Andechs Gastronomie AG“ auf den Weg gebracht. Seit es auf dem Heiligen Berg in Bayern einen Generationswechsel gab, überzieht das Kloster den Ulmer Unternehmer jedoch mit Prozessen. Ein Streit um die Marke „Der Andechser“ ist inzwischen beim BGH anhängig. Die nicht enden wollenden Rechtsstreitigkeiten haben Staiger eigenen Angaben nach bislang einen sechsstelligen Eurobetrag gekostet. Und auf seine eigene Forderung nach Schadensersatz wartet er immer noch, obwohl das Landgericht München Abt Eckert und Pater Linsenmann zur Zahlung von 330 000 Euro verurteilte, weil sie nach Auffassung des Gerichts verantwortlich für die Zerstörung der früheren Kloster Andechs AG sind. Die Benediktiner zahlen nicht. Auch dieser Streit ist jetzt beim BGH anhängig.
Der Druck auf Staiger stieg. Er versuchte, alle acht Standorte an selbstständige Betreiber zu verkaufen, um die AG ruhen lassen zu können – was ihm im Fall der „Drei Kannen“ in Ulm und vier weiteren Lokalen in anderen Städten gelang. Der Versuch scheiterte jedoch, wie er sagt, ausgerechnet bei seinem größten Standort in Wiesbaden. „Der Verkaufspreis hätte zur Ruhigstellung der AG gereicht.“ Aber die Stadt als Eigentümerin des Hauses spielte bei dem geplanten Pächterwechsel nicht mit. „Da war ein Punkt erreicht, wo es nicht mehr ging.“
Wie es für das Wirtshaus „König von Bayern“ in der Ulmer Frauenstraße weitergeht, dem Staiger im Juli eine Betriebsruhe verordnet hatte, ist noch nicht klar. Einen Nachfolger zu suchen, liegt jetzt in Händen des vorläufigen Insolvenzverwalters, Rechtsanwalt Konrad Menz.
Das König von Bayern liegt also erst mal auf Eis. Die Drei Kannen hingegen, sind nicht mehr Teil der ursprünglichen AG und stehen nun auf eigenen Beinen. So kamen wir also in den Genuss dieses Restaurants und hatten eine Menge Spass dort, nicht nur mit der Signierstunde und der Unterhaltung, sondern auch mit dem lauten Gesang, der durch die Hallen wehte.
Der hat uns dann auch bewogen, das Restaurant zu verlassen. Und die freundliche Bedienung, die das Nebenzimmer im oberen Stock gerne schließen wollte und uns deswegen bat, zu bezahlen und unten weiter zu feiern. Wir feierten dann aber doch lieber im Poolice weiter.
Traditionell spielen wir dort Billiard und es war auch durchaus spannend. Sowohl Marc als auch Marvin erwiesen sich als hervorragende Billiardspieler, die uns sehr herausgefordert haben. Oder vielleicht auch „keine Chance ließen“ ;-). Aber so schlimm war es dann doch nicht. Unterm Strich hatten wir alle Spass und einen schönen Abend verlebt.
Wie immer wurde es spät, ehe wir wieder zu Hause waren.
Bilder der kulinarischen Köstlichkeiten, finden sich im Forum. Eventuell zeigen wir einige der Aufnahmen auch hier einmal, aber dazu müssen wir uns erst über die grundsätzliche Ausrichtung der Seite im klaren sein müssen :-).
Aber jetzt freuen wir uns erst mal auf den nächsten Stammtisch, der bereits am 25. Oktober stattfindet. Eigentlich wäre der reguläre Stammtisch am 18. Oktober gewesen, aber da haben viele wie immer keine Zeit :-).